Die Marienborn-Beendorfer Eisenbahn war hauptsächlich für den Güterverkehr der Kalibergwerke bei Beendorf, östlich von Helmstedt gebaut worden. Der Personenverkehr war sehr bescheiden. Eröffnet im Jahre 1899, wurde diese Bahn im ehemaligen Sperrgebiet der DDR für den Personenverkehr 1962 und den Gesamtverkehr 1970 stillgelegt. Noch heute kann man den Streckenverlauf in der Topographie sehr gut ablesen. Aus dem Bf. Marienborn geht es in westlicher Richtung in einer engen Kurve nach Norden bis Morsleben. Dort befindet sich noch immer eine interessante Gewölbebrücke, der einzige bemerkenswerte Kunstbau der Bahn (von den Gebäuden sowie Dämmen und Einschnitten mal abgesehen). Weiter bis zum Bf. Beendorf, fast 1,5 km außerhalb des Ortes, ging es immer parallel zur Landstraße. Bekannt ist mir noch ein Werkfoto der Lok "Bad Helmstedt" (ähnlich der pr. T3). Bemerkenswert, daß für eine mögliche Reaktivierung der Anschlußbahn zur Verfüllung der Bergwerksanlagen in Morsleben und Beendorf eine Autobahnbrücke gebaut worden ist.

Joachim Haßelmann, Braunschweig

Andreas Stüber, letzte Änderung am 05.09.2002